Stay hydrated! Trinktipps für Kleinkinder

Stay hydrated! Trinktipps für Kleinkinder

Warum ist trinken bei Kleinkindern besonders wichtig?

Der körpereigene Wasseranteil liegt bei Säuglingen bei 75%, bis zum Erwachsenenalter reguliert er sich auf etwa 50%-60%. Folglich ist auch bei Kleinkindern der Wasseranteil im Körper noch höher, wodurch eine im Verhältnis größere Flüssigkeitszufuhr im Vergleich zu Erwachsenen erfolgen muss.

Bei gestillten Säuglingen wird der Flüssigkeitsbedarf über die Muttermilch geregelt. Hier muss Wasser auch bei großer Hitze nicht zusätzlich angeboten werden, jedoch müssen Stillende verstärkt auf ihre eigene Flüssigkeitszufuhr achten. 

Bei Kindern zwischen 1 und unter 4 empfiehlt die DGE eine Mindesttrinkmenge von 820 ml pro Tag. Bei größerer körperlicher Anstrengung oder Hitze erhöht sich der Bedarf und es muss entsprechend mehr getrunken werden. 
Grundsätzlich gilt immer: Jedes Kind ist anders, deshalb kann es immer auch Schwankungen in der Trinkmenge geben. 

Durstlöscher No. 1 sollte immer Wasser sein. Ungesüßte Früchte- oder Kräutertees sind eine gute Alternative und bringen ein bisschen Abwechslung - allerdings können sie auch den Zahnschmelz angreifen, deshalb sollte es Wasser und Tee immer im Wechsel geben. 

Hin und wieder darf es auch eine Fruchtsaftschorle im Verhältnis von drei Teilen Wasser und einem Teil Saft sein. 

Ungeeignete Getränke sind zuckergesüßte Eistees, Nektare und Limonaden. Sie können letztlich Übergewicht und Karies bei Kleinkindern fördern und sollten die absolute Ausnahme sein. Grundsätzlich immer ungeeignet sind koffeinhaltige Getränke wie Cola, Kaffee, Schwarztee oder Grüntee sowie alkoholische Getränke. 

Kinder bevorzugen von Natur aus süße Speisen oder Getränke. Warum?
Die Natur hat dies als Schutzmechanismus vor Giftigem eingerichtet, weshalb Saures oder Bitteres zunächst abgelehnt werden. Auch neutral schmeckendes Wasser findet daher beim ersten Anbieten oft nicht sofort Anklang. 

Ein zusätzliches allgemeines Problem beim Trinken:
Kinder bewegen sich mehr, sind in Spiele vertieft und vergessen dabei oft das Trinken oder sogar den Durst. 
Da Durst ein erstes Warnzeichen des Körpers für einen Flüssigkeitsmangel ist, sollte also regelmäßig für Nachschub gesorgt werden. 

Wie aber motiviert man seinen kleinen Schatz zum Trinken?

  1. Früh das Trinken aus einem eigenen Becher oder einer eigenen Trinkflasche zu üben fördert die Selbstständigkeit. Mit dem Lieblingsmotiv selbst verziert kommen zusätzlich Farbe und Spaß ins Spiel! 
  2. Wasser oder ungesüßte Tees immer gut erreichbar für das Kind bereitstellen. 
  3. Ein gutes Vorbild sein! Kinder sind Nachahmer - wenn Sie selbst viel Wasser trinken, werden Ihre Kinder es ebenfalls tun.
  4. Erinnern Sie Ihr Kind mehrmals am Tag daran, ein kleines Glas Wasser zu trinken. Auch beim Essen sollte immer ein Getränk angeboten werden. 
  5. Für unterwegs: immer eine Flasche Wasser bereithalten. Gerade beim Spielen und Toben muss auf die Flüssigkeitszufuhr geachtet werden. 
  6. Wasser ist langweilig? Mit diesen Ideen bestimmt nicht mehr:
    1. Zitronenscheiben, Gurkenstückchen, Beeren, Kräuter - rein in eine große Karaffe und mit Wasser auffüllen. 
    2. Essbare Blüten (Rosen, Lavendel, Gänseblümchen, Salbei, Frauenmantel) im eigenen Garten sammeln, vorsichtig waschen und zusammen mit Wasser zu bunten Eiswürfeln einfrieren.
      Beide Varianten sehen hübsch bunt aus und laden Ihre Kinder zum Mitmachen ein - da macht Wasser trinken direkt mehr Spaß! 
  7. Wassermelone oder Salatgurke enthalten sehr viel Wasser und sind gerade an heißen Tagen ein gesunder zusätzlicher Durstlöscher. Beides können Sie Ihren Kindern auch gut als Zwischenmahlzeit anbieten. 

Vorsicht gilt am Ende bei Fieber, Durchfall oder Erbrechen: Hier ist mit hohen Flüssigkeitsverlusten zu rechnen. Dies macht sich vor allem durch eingesunkene Augen, wenig Speichel, Weinen ohne Tränen und trockene Haut/Lippen bemerkbar.

Der Schnelltest: Geht mit den Fingern schnell hochgezogene Haut nicht sofort zurück, ist dies ein Warnzeichen. Dies sollte ernst genommen und entsprechend die Flüssigkeitszufuhr Ihres Kindes angepasst werden. Im Zweifelsfall immer einen Arzt konsultieren.

Zurück zum Blog