Folgen einer salzreichen Ernährung

Folgen einer salzreichen Ernährung

Klassisches Koch- oder Speisesalz, im Fachjargon auch Natriumchlorid genannt, kennen und nutzen wir alle jeden Tag. Die Kartoffeln bekommen so erst ihren richtigen Geschmack und die Suppe das gewisse Extra.

Aber: ein zu hoher Salzkonsum kann bedenklich, wenn nicht schädlich sein. Und durch die Verarbeitung sowie die Haltbarmachung von Lebensmitteln schleicht sich ein unbemerkter und unüberschaubarer Salzkonsum tagtäglich ein. 

Aber wofür brauchen wir überhaupt Salz bzw. Natriumchlorid?
Natrium
arbeitet bei all seinen Aufgaben mit seinem Gegenspieler Kalium zusammen. Gemeinsam sind sie für die Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushaltes (und des Blutdrucks) der Zellen im Zusammenspiel mit Kalium zuständig. Darüber hinaus halten sie die Spannung in und zwischen den Zellen aufrecht und sind wichtig bei der Übertragung und Weiterleitung von Muskel- und Nervenreizen.

Chlorid, welches den zweiten Bestandteil im klassischen Speisesalz ausmacht, ist ebenso daran beteiligt, die Spannung in und zwischen den Zellen aufrechtzuerhalten. Daneben ist es ein wichtiger Bestandteil der Magensäure und hilft dabei, den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren. 

Klassischerweise nehmen wir Natrium und Chlorid in der gemeinsamen Kombi Natriumchlorid, also Speisesalz, auf. Dabei liefert 1 g Natriumchlorid etwa 400 mg Natrium und 600 mg Chlorid. 

Wie nehmen wir Salz zu uns?
Unverarbeitete Naturprodukte enthalten von Natur aus wenig bis kein Natriumchlorid. Erst durch Verarbeitung, z.B. um ein Produkt haltbarer oder auch schmackhafter zu machen, werden bestimmte Lebensmittel besonders salzreich. Und tatsächlich sind diese am Ende auch diejenigen Lebensmittel, die den größten Anteil an der täglichen Salzzufuhr haben. Die eigene Salzzugabe beim Zubereiten von Speisen nimmt den kleineren Teil ein.

Ein Blick auf die Zutatenliste vieler fertiger Produkte, wie beispielsweise Wurstwaren, Käse, Brot, Saucen & Dips oder Konserven lohnt sich also: Neben diverser anderer wenig gesunder Zusatzstoffe ist Salz häufig und viel im Einsatz - meist mehr als nötig. 

Für Erwachsene gilt die Empfehlung, maximal 6 g Speisesalz pro Tag zu sich zu nehmen, wobei dies etwa einem Teelöffel entspricht. Für Kinder zwischen 1 und unter 4 wird sogar nur 1 g Speisesalz pro Tag empfohlen. 

Über alle Altersgruppen hinweg werden die gegebenen Empfehlungen überschritten, da in der Bevölkerung allgemein der Konsum von Fertigprodukten hoch ist.

Was passiert bei einem dauerhaft zu hohen Salzkonsum?
Durch ein Ungleichgewicht im Mineralienhaushalt verlagert sich auch der Flüssigkeitshaushalt, an dessen Regulation Natrium maßgeblich beteiligt ist. Dies kann über einen längeren Zeitraum Bluthochdruck begünstigen - auch schon bei jungen Menschen.

Ebenso gibt es Hinweise darauf, dass ein zu hoher Konsum von Speisesalz mit der Entstehung von Magenkrebs in Verbindung stehen könnte.

Darf man also sein Essen nicht mehr salzen?
Doch - aber sparsam. 

Am besten werden sämtliche Fertigprodukte vermieden und lieber frisch gekocht. Dabei kann natürlich nach eigenem Geschmack auch Salz eingesetzt werden. Viel interessanter und vielseitiger wird es aber, wenn verschiedene Kräuter oder Gewürze wie Pfeffer, Paprika oder Muskat noch kreativ ihren Einsatz finden. 

Auf diese Weise tun Sie sich und Ihrem Körper etwas Gutes und entschwinden der Welt immer gleich schmeckender Fertigprodukte! 

Vorsicht übrigens auch bei Gewürzmischungen - diese sind oft auf Salzbasis hergestellt. Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt hier auch.

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