Ein zentrales Thema unserer heutigen Zeit ist das Thema Umwelt und ihr besonderer Schutz.
Aus diesem Grund sollten auch schon die ganz Kleinen spielerisch ein Bewusstsein für Umwelt und Natur entwickeln. Denn was man kennen und lieben lernt, möchte man bewahren - und so kann ein erster Grundstein für ein Umweltbewusstsein auch bei Kleinkindern gelegt werden.
Das Sprichwort "Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr" ist wohl weithin bekannt und passt ganz wunderbar in diesen Zusammenhang. Hat ein besonders junges Kind nie naturnahe Erlebnisse machen können, bleibt unweigerlich das Interesse dafür auf der Strecke, sodass es mit zunehmendem Alter immer schwieriger wird, einen Bezug dazu herzustellen.
Wo aber beginnt man bei den ganz Kleinen?
Wichtig ist hier immer, dass die Förderung des frühkindlichen Umweltbewusstseins niederschwellig und mit Spaß in Verbindung steht. Eltern, Tageseltern und Erzieher*innen nehmen dabei eine Vorbildfunktion ein und üben so in jedem Fall einen Einfluss auf die kindliche Entwicklung aus.
Da Kleinkinder im Alltag ganz nebenbei lernen, sollte ein umweltbewusstes Verhalten direkt vorgelebt werden. Das fängt bei Kleinigkeiten an: wenn z.B. immer auf die ordentliche Trennung von Abfall geachtet wird oder kürzere Wege selbstverständlich zu Fuß oder mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gemacht werden, wird das Kind diese Verhaltensweisen eher übernehmen und sie nicht hinterfragen.
Hinzu kommt die typische Neugier in diesem Alter - diese sollte unbedingt unterstützt werden.
Daher sollten kleinere Ausflüge in die Natur, z.B. in den nahegelegenen Wald oder an den See mehrmals in der Woche auf dem Programm stehen.
Mit kleinen "Spielchen" kann hier der Forscherdrang der Kleinen nochmals unterstützt werden:
- Wie fühlt sich die Rinde von verschiedenen Bäumen an?
- Können wir Waldtiere beobachten oder den Vögeln lauschen? Welcher Vogel ist das?
- Wer findet den größten Tannenzapfen, die schönste Kastanie etc.?
- Wer findet nach dem Picknick den ersten Mülleimer?
- Wie riecht der Wald?
- Blumen pflücken, Stöckchen & Blätter sammeln...
- Jeder sucht sich einen großen Wanderstock
- etc.
Darüber hinaus kann auch mit größeren Tagesausflügen, z.B. auf einen Bauernhof, oder mit Gärtnerprojekten der Bezug zur heimischen Tier- und Pflanzenwelt gefördert werden. Gleichzeitig lernen sie dabei, Verantwortung für ihre Umgebung zu übernehmen und sie zu schützen.
Der Fantasie sind hier sicherlich keine Grenzen gesetzt - und wer weiß - vielleicht hat ihr Kind auch noch eigene Ideen?
Insgesamt ist es in jedem Fall von enormer Bedeutung, Kinder schon frühzeitig für Natur und Umweltschutz zu sensibilisieren, damit sie zu verantwortungsbewussten und nachhaltig handelnden Menschen heranwachsen können. Durch das Vorbild der Erwachsenen, spielerisches Lernen und direkte Naturerfahrungen erhalten die Kinder die Möglichkeit, eine tiefe Verbundenheit zur Natur zu entwickeln und sich aktiv für ihren Schutz einzusetzen.